Neben speziellen Krediten, für die Sie sich bei den zahlreichen Angeboten am Markt entscheiden können, nimmt auch die sogenannte Umschuldung im Finanzierungsbereich einen immer größeren Stellenwert ein. Im Gegensatz zu Ratenkrediten, Autokrediten und weiteren speziellen Darlehensarten gibt es allerdings fast nie einen Umschuldungskredit, sondern stattdessen wird die Umschuldung schlichtweg mittels eines gewöhnlichen Ratenkredites oder im Fall der Immobilienfinanzierung mittels eines Hypothekendarlehens vorgenommen. Es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Umschuldung sehr sinnvoll sein kann und dabei hilft, aufs Jahr gerechnet nicht unerhebliche Zinskosten einzusparen.
Einen der häufigsten Situationen, in denen Bankberater und auch Verbraucherschützer eine Umschuldung empfehlen, basiert auf einem bereits seit längerer Zeit bestehenden Sollsaldo auf dem Girokonto. Viele Millionen Bundesbürger nehmen ihren Dispositionskredit zwar in größerem Umfang in Anspruch, nutzen diese Kreditlinie aber nicht so, wie es eigentlich vorgesehen ist. Der Dispositionskredit soll nämlich normalerweise nur dazu dienen, kurzfristige Liquiditätsengpässe von wenigen Wochen oder maximal mehreren Monaten zu überbrücken. Stattdessen zeigen Untersuchungen immer wieder, dass über 50 Prozent aller Girokontoinhaber ihren Dispositionskredit schon mehrere Jahre in teilweise vollem Umfang nutzen.
Wirtschaftlich ist dies absolut nicht sinnvoll, da der Dispositionskredit sehr teuer ist und so jährliche Zinskosten von meistens mehreren Hundert Euro anfallen. An dieser Stelle wäre es deutlich besser, dass Sie sich für einen Ratenkredit entscheiden. Mit der zur Verfügung gestellten Darlehenssumme können Sie dann eine Umschuldung vornehmen, indem Sie den Kreditbetrag nutzen, um Ihr Girokonto auszugleichen. Zu diesem Zweck stellen wir Ihnen auf Kredit-Vergleiche.de gerne die Möglichkeit zur Verfügung, zahlreiche Ratenkredite der unterschiedlichen Banken miteinander zu vergleichen.
Ein weiterer Anlass, der in der Praxis ebenfalls häufiger zu einer Umschuldung führen kann, sind bereits mehrere vorhandene Kredite. Vielleicht kennen Sie die Situation, dass es vor allem bei drei oder mehr verschiedenen Darlehensraten unübersichtlich wird, welche gesamte finanzielle Belastung dadurch eigentlich monatlich zustande kommt. Darüber hinaus vergessen Sie vielleicht häufig, wie lange die jeweilige Kreditrate eigentlich noch zu zahlen ist, was ebenfalls eine sehr unschöne Situation darstellt. In diesem Fall wäre eine Umschuldung unter Umständen ebenfalls angebracht, zumal sich mit dem neuen Kredit aufgrund der aktuellen Niedrigzinssituation meistens noch Zinsen einsparen lassen.
Haben Sie beispielsweise in der Vergangenheit mehrere kleinere Ratenkredite mit einem Zinssatz von durchschnittlich 6,5 Prozent aufgenommen, können jetzt aber einen Ratenkredit zu 4,5 Prozent erhalten, sparen Sie jedes Jahr auf die entsprechende Darlehenssumme gerechnet Zinskosten in Höhe von zwei Prozent. Die Umschuldung funktioniert hier genauso wie im vorherigen Fall erläutert. Konkret heißt das, dass Sie zuerst einen neun Ratenkredit aufnehmen, den Sie beispielsweise über unseren Kreditvergleich gefunden haben. Anschließend nutzen sie Darlehenssumme, um die jeweilige Restschuld der noch vorhandenen Kredite zu tilgen.
Relativ häufig kommt es im Zuge einer Immobilienfinanzierung zu einer Umschuldung. Dies ist spätestens der Fall, wenn die Zinsfestschreibung des aktuell genutzten Immobiliendarlehens ausläuft. In diesem Fall müssen Sie nämlich eine Anschlussfinanzierung vornehmen, falls Sie die einmal aufgenommene Kreditsumme nicht vollständig getilgt haben. Von einer Umschuldung wird im Bereich der Immobilienkredite allerdings auch dann gesprochen, wenn Sie sich dafür entscheiden, das Hypothekendarlehen schon vor Ablauf der Zinsfestschreibung zu kündigen.
Diese vorzeitige Umschuldung kann allerdings auch finanzielle Nachteile beinhalten, weil Sie damit rechnen müssen, der Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. Im Falle einer derartigen Umschuldung raten wir Ihnen, zunächst erst die zukünftige Zinsersparnis, die sich durch die Umschuldung in einen neuen Immobilienkredit ergibt, der zu zahlenden Vorfälligkeitsentschädigung gegenüberzustellen. Nur unter der Voraussetzung, dass nach Abzug der Entschädigung immer noch ein Plus erscheint, macht die vorzeitige Umschuldung eines Immobilienkredites wirtschaftlich Sinn.